AUSBILDUNG ZUR MÜTTERPFLEGERIN
Wie wähle ich eine gute Ausbildung zur Mütterpflegerin aus?
DGPPG-akkreditierte Ausbildung zur Mütterpflegerin
Ausbildung Kraamzorg der Kraamzorg-Akademie (DGPPG-Akkreditierung gültig bis 15.02.2027)
Ausbildung Mütterpflege des Weckmann Institut für Medical and Healthcare Education (DGPPG-Akkreditierung gültig bis 31.12.2029)
Absolventinnen der oben genannten Ausbildungen sind berechtigt zur Führung der DGPPG-Zertifizierung und des DGPPG-Zertifizierungssiegels und werden im Qualitätsregister des Deutschen Kompetenzzentrums Mütterpflege eingetragen.
Qualitätsanforderungen für die Akkreditierung von Bildungsanbietern
Als Teilnehmerin dürfen Sie erwarten, dass Ihr Ausbildungsinstitut die Ausbildung zur Mütterpflegerin zuverlässig nach hohen Qualitätsstandards durchführt. Die DGPPG-Akkreditierung schützt Teilnehmerinnen und hat in ihrem Akkreditierungsrahmen Anforderungen an die Qualität von Bildungsanbietern festgehalten, die Ihre Belange als Teilnehmerin dienen.
DGPPG-Qualitätskriterien für die Akkreditierung von Ausbildungen
Um Sie bei der Wahl der Ausbildung zur Mütterpflegerin zu unterstützen haben wir die DGPPG-Qualitätskriterien zum Ausbildungsinhalt hier für Sie aufgelistet.
Qualitätsmerkmal 1: Auswahlprozess zur Ermittlung der Eignung für den Beruf
Qualitätsmerkmal 1: Auswahlprozess zur Ermittlung der Eignung für den Beruf
Jede Kandidatin wird im Auswahlprozess auf Eignung für die Tätigkeit als Mütterpflegerin überprüft. Hierzu gehört:
- Die Feststellung der persönlichen Eignung für den Beruf
- die Feststellung der gesundheitlichen Eignung
- die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses für die Arbeit mit Kindern.
Diese Voraussetzungen bilden ein wichtiges Sicherheitsmerkmal für die Arbeit mit Familien in der Wochenbettzeit.
Qualitätsmerkmal 2: In der Ausbildung werden Kenntnissen zu den relevanten gesetzlichen Grundlagen vermittelt
Qualitätsmerkmal 3: Erste-Hilfe-Kenntnisse
Damit Sie im Notfall effektiv und sicher handeln können, sollen in der Ausbildung relevante Kenntnisse der Ersten-Hilfe vermittelt werden.
Qualitätsmerkmal 4: Kenntnisse der Hygiene und der Vorbeugung von Infektionen
Infektionen im Wochenbett gehören weltweit zu den häufigsten Todesursachen bei Frauen. Auch in Deutschland kommt es nicht selten vor, dass Frauen in die Klinik aufgenommen werden müssen, wenn eine Infektion auftritt. Neben der Mutter, ist auch das Neugeborene in der ersten Zeit nach der Geburt noch sehr infektionsanfällig. Aus diesem Grund ist eine fachbezogene Schulung in den für das Wochenbett relevanten Aspekte der Hygiene dann auch sehr wichtig. Während der Ausbildung sollten die relevanten medizinischen Hintergrundkenntnisse über die Vorbeugung von Infektionen und das Erkennen von Infektionsgefahr vermittelt werden, so dass eine Hebamme oder Ärztin schon bei den ersten Anzeichen verständigt werden kann.
Qualitätsmerkmal 5: Kenntnisse zum Thema Stillen und Säuglingsernährung
Für die Gesundheit des Neugeborenen und im Erweiterten Sinne für die Gesundheit der Mutter, ist der Aufbau einer positiven Stillbeziehung sehr wichtig. Aus diesem Grund ist der Erwerb von Kenntnissen zu Stillen und Säuglingsernährung gemäß des Berufskompetenzprofils Mütterpflege eine wichtige Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige Arbeit. Der Unterricht zum Thema Stillen soll hierbei durch Referentinnen mit einer IBCLC-Ausbildung gestaltet werden.
Qualitätsmerkmal 6: Kenntnisse zur mütterlichen Gesundheit im Wochenbett
Qualitätsmerkmal 7: Kenntnisse der Säuglingsgesundheit und Säuglingspflege
Qualitätsmerkmal 8: Kenntnisse von psychosozialen Prozessen nach der Geburt
Aufgrund der Vielzahl an psychosozialen Prozessen, die nach der Geburt eine Rolle spielen sind Kenntnisse und Fertigkeiten für die psychosoziale Unterstützung von Frauen und Familien sehr wichtig. In einer qualitativ hochwertigen Ausbildung sollen Informationen vermittelt werden, die zum Verständnis für und Umgang mit solchen psychosozialen Prozessen befähigen.
Qualitätsmerkmal 9: Kenntnisse zur Versorgung von Geschwisterkindern
Nach der Geburt eines neuen Familienmitglieds ist es wichtig die Veränderungen im Familiensystem gut zu begleiten. Aus diesem Grund sollen Kenntnisse zur Versorgung und Betreuung von Kindern und pädagogische Ansätze über den Umgang mit Veränderungen im Familiensystem und den Umgang mit Geschwistern vermittelt werden.
Qualitätsmerkmal 10: Kenntnisse zur Haushaltsführung
Zur Unterstützung der Familie nach der Geburt übernimmt eine Mütterpflegerin Aufgaben im Haushalt. Hierdurch entsteht Zeit zum Erholen und für den Bindungsaufbau mit dem Neugeborenen. In der Ausbildung sollen daher sinnvolle Ansätze für das hauswirtschaftliche Agieren in Familien mit Neugeborenen vermittelt werden.
Qualitätsmerkmal 11: Entspannungstechniken
Entspannung und Regeneration sind wichtig für gesundheitsfördernde Gestaltung des Wochenbettverlaufs. Aus diesem Grund können in der Ausbildung Entspannungsverfahren oder -Anwendungen vermittelt werden.
Qualitätsmerkmal 11: Regelmäßige Überprüfung des Wissensstandes während der Ausbildung
Der Wissensstand bezüglich der im Berufskompetenzprofil Mütterpflege festgelegten theoretischen und praktischen Inhalte soll in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Hierbei sollen geeignete, standardisierte Verfahren zur Wissensüberprüfung verwendet werden. Diese Vorgehensweise ist wichtig, um Lücken im Wissensstand und in den zu erwerbenden Fertigkeiten zeitnah zu identifizieren und zu beheben. Auch die praktischen Fertigkeiten sollen im Laufe der Ausbildung überprüft werden. Am Ende der Ausbildung findet eine individuelle Überprüfung des Kenntnisstandes in geeigneter Form statt.
Qualitätsmerkmal 12: Ausbildungsumfang und zeitlicher Rahmen
Der theoretische Teil der Ausbildung entspricht bezüglich Umfang und Inhalt dem Akkreditierungsrahmen der DGPPG. Diese beinhaltet mindestens 480 Stunden Theorie und hierüber hinaus sollen mindestens 60 Stunden für fachpraktische Einsätze im Frühwochenbett geleistet werden.
Qualitätsmerkmal 13: Unterstützung beim Berufseinstieg
Die Unterstützung beim Einstieg in der Arbeit als Mütterpflegerin ist eine wichtige Hilfe beim Start in den neuen Beruf. Im Rahmen der Ausbildung soll den Teilnehmerinnen auch praktische Ansätze für den erfolgreichen Berufseinstieg vermittelt werden.